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Infografik
Unterstützung aus der Ferne
Telemedizin ist in Deutschland auf dem Vormarsch. Vor allem diejenigen Patienten
profitieren von der neuen Technik, die lange Anfahrtswege zu einem Facharzt ha-
ben oder eine Überwachung rund um die Uhr benötigen. Die Infografik zeigt
am Beispiel des Telemonitoring-Projekts „FONTANE“ (siehe Seite 6) die Abläufe bei
der telemedizinischen Mitbetreuung von Herzinsuffizienzpatienten.
1 Voraussetzung
Herzinsuffizienzpatienten, die in Ballungsräumen le-
ben, benötigen in der Regel keine telemedizinische
Unterstützung. Denn dort besteht laut Bundesgesund-
heitsministerium eine Überversorgung an niederge-
lassenen Kardiologen. In ländlichen Gebieten hinge-
gen werden viele Patienten mangels Kardiologen von
ihren Hausärzten betreut. Für diese Patientengruppe
bietet sich eine telemedizinische Mitbetreuung an.
3 Messung
Der Patient erfasst regelmäßig, zum Beispiel jeden
Morgen, seine Vitalwerte. Die Messgeräte übertragen
ihre Daten via Bluetooth zum Tablet, das zugleich als
2 Ausstattung Sendestation dient und diese Daten über eingebaute
Der Herzinsuffizienzpatient erhält verschiedene Mess- Mobilfunktechnik an das Telemedizinzentrum sendet.
geräte: eine Waage, ein kleines EKG-Gerät mit Finger- Dort haben Ärzte und Fachpfleger Zugriff auf die Da-
clip zur Messung der Sauerstoffsättigung, ein Blut- ten. Neben den Messwerten teilt der Patient den Ärz-
druckmessgerät sowie ein Tablet, das alle Messdaten ten auch sein aktuelles Befinden mit. Dazu drückt er
sammelt und weiterleiten kann. Eine speziell geschul- auf der Benutzeroberfläche des Tablets die zutreffen-
te medizinische Fachkraft weist den Patienten in sei- de Schaltfläche „sehr gut“, „gut“, „mittel“, „schlecht“
nem Zuhause in den Gebrauch der Geräte ein. oder „sehr schlecht“.
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