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Thema












        DIGITALE ARCHIVIERUNG
        Sichten, scannen, speichern






        Wohin mit den in der Praxis eintreffenden Telefaxen und Arztbriefen oder den Laufzetteln und Anamnesebögen?
        Mit einem Scanner und einer Archivierungssoftware werden aus analogen Unterlagen digitale Daten, die sich
        mit der elektronischen Krankenakte verknüpfen und langfristig speichern lassen.



               er schreibt, der bleibt. Das Patien-  Gelegentlich kommt es vor, dass Arztpraxen   Wohin mit den gescannten Dokumenten?
               tenrechtegesetz verpflichtet Ärzte,  einen Stapel alter Krankenakten digitalisieren  Die mit dem Scanner gelieferten Scanprogram-
        W „zum Zweck der Dokumentation in  möchten. Diese Tätigkeiten übernehmen dann  me legen die erzeugten Dateien in Ordnern auf
        unmittelbarem zeitlichen Zusammenhang mit  oftmals angelernte Hilfskräfte. Es ist verfüh-  der Festplatte ab. Wenn der Arzt im Praxissys-
        der Behandlung eine Patientenakte in Papier-  rerisch, wie schnell sich eine dicke Altakte in  tem eine Krankenakte öffnet, muss er den zu-
        form oder elektronisch zu führen“ (BGB §630f).  den PC einlesen lässt. Einfach in den Ein-  gehörigen Arztbrief in der Ordnerstruktur der
        Die meisten Ärzte verwenden mittlerweile für  zugsscanner legen und den Scanvorgang per  Festplatte suchen. Eleganter und sicherer geht
        die Dokumentation ihre Praxissoftware. Mit  Knopfdruck auslösen. Hinterher kommt das  es mit einer Archivierungssoftware speziell
        ihr können sie Anamnesen, Diagnosen, Unter-  böse Erwachen. Das Scanergebnis besteht aus  für medizinische Daten. Das Angebot reicht von
        suchungen und Untersuchungsergebnisse in  einem vielleicht 50 Seiten langen PDF-Doku-  der reinen Scanlösung über das Bildarchiv,
        elektronischen Krankenakten festhalten, ver-  ment, das der Arzt im Bedarfsfall mühevoll  welches Multimediadaten unterstützt, nicht
        walten und aufbewahren.                                                aber das DICOM-Format, bis zum Universalar-
          Arztbriefe sind nach §630f ebenfalls in die                          chiv, das sowohl Multimediadaten als auch das
                                                 Dokumente bereits
        Krankenakte aufzunehmen. Ärzte, die elek-                              DICOM-Format unterstützt.
        tronische Krankenakten führen, müssen diese                              Archivierungsprogramme sind  für die
        Papierdokumente entweder gesondert archi-   beim Scannen               Langzeitspeicherung von Daten ausgelegt. Sie
        vieren oder sie mit einem Scanner digitalisie-  verschlagworten        legen die gescannten Dateien in der Regel in
        ren. Bei der Digitalisierung gilt es jedoch eini-                      speziellen Ordnern ab. Viele Praxissysteme
        ges zu beachten. Handelsübliche Flach-                                 arbeiten mit Archivierungsprogrammen zu-
        bettscanner oder Multifunktionsgeräte sind                             sammen. Dann erfolgt bei der Ablage im Archiv
        vergleichsweise preiswert und eignen sich  nach der gewünschten Information durchfors-  eine Verlinkung zur zugehörigen Krankenakte
        sowohl zum Scannen von Fotos als auch von  ten muss. Selbst wenn die Praxis diese PDF-Da-  in der Praxissoftware. Der Arzt kann dann di-
        einzelnen Seiten. Fallen hingegen viele zu di-  tei mit einer Texterkennungssoftware in ein  rekt in der Krankenakte alle extern generier-
        gitalisierende Seiten an, ist ein Dokumen-  „durchsuchbares“ PDF umgewandelt hat, ent-  ten Dokumente zu einem Patienten aufrufen,
        tenscanner mit automatischem Einzug auf-  hält das Dokument womöglich immer noch  ohne dass diese in der Praxissoftware gespei-
        grund seiner höheren Scangeschwindigkeit  handschriftliche Notizen, die nicht als Text  chert sein müssen. Das Archiv verwaltet alles
        und dem Mehrfacheinzug die bessere Wahl.   erkannt werden.             im Hintergrund und zeigt die Dokumente in
                                              Die einzige Möglichkeit, dem Arzt die Arbeit  der Praxissoftware an. Voraussetzung: Das
        Richtig scannen                    zu erleichtern, besteht darin, beim Scannen  Praxissystem hat eine Schnittstelle zur Archi-

        Die meisten Scanner generieren Dateien in   jedes einzelne Dokument anzuschauen und  vierungssoftware. Üblicherweise lagern die
        Standardformaten wie PDF, TIFF oder JPEG.  mit Schlagworten zu versehen. Dadurch steigt  Archivdaten in einem zentralen Speicher im
        Größere Gesundheitseinrichtungen konvertie-  der Zeitaufwand für das Scannen von Altakten,  lokalen Praxisnetz, beispielsweise auf einem
        ren diese Dateien mithilfe einer speziellen  und der Arzt muss entscheiden, ob er einer  Server oder einer NAS (Network Attached
        Software zur Archivierung in das PDF/A-For-  angelernten Kraft diese Aufgabe anvertrauen  Storage).
        mat, einem internationalen Standard für die  kann. Kurzum: Egal ob Altakten oder aktuelle
                                                                               Digitale Signaturen und Zeitstempel
        Langzeitarchivierung. Manche Geräte liefern  Dokumente – nur über eine vernünftige Ver-                        Abb.: Fotolia.com © © Mego-studio
        die Scanergebnisse bereits im PDF/A-Format.  schlagwortung lassen sich Dokumente in der  Eine Archivierungslösung kann genau festhal-
        In Arztpraxen ist dieses Format noch nicht weit  Krankenakte schnell auffinden und identifi-  ten, wer wann welches Dokument ins Archiv
        verbreitet.                        zieren.                             eingestellt, gelöscht, ersetzt, verändert oder

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