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Das eRezept kann durchaus als ein Beispiel dienen. Was die Umsetzung in den Praxis-IT-Systemen vielfach gelobt wird, gibt
Umsetzung in den Praxis-IT-Systemen angeht, hat es nämlich sehr Die Stärke des es noch Verbesserungsmöglichkeiten. Und jenseits des eRezepts?
gute Noten erhalten: „Wenn die TI stabil ist, ist das eRezept eine deutschen Nach dem eRezept ist vor der ePA: Sie ist das nächste große The-
Erfolgsgeschichte“, so Naumann. Das bestätigt auch die KBV-Vor- ma, bei dem Praxis-IT-Branche und gematik sowie andere rele-
ständin Dr. Sibylle Steiner im Interview mit x.press (siehe Seite Praxis-IT- vante Institutionen beweisen müssen, dass sie nicht primär an
12). Und es ist das, was jeder hört, der niedergelassene Ärztin- Markts ist sich selbst, sondern vorrangig an den Bedürfnissen der Anwen-
nen und Ärzte zu ihren Erfahrungen mit dem eRezept befragt. derinnen und Anwender sowie Patientinnen und Patienten in-
Was die Anwenderschaft nervt, sind – siehe oben – die TI-Ausfäl- seine teressiert sind.
le, die dann den Wechsel auf das Muster 16 erzwingen. Der Re- Zu einem Erfolg, so Naumann, werde die ePA dann, wenn alle
zeptierungsvorgang in der Praxis-IT an sich wird nicht kritisiert, Vielfalt. Man- Beteiligten ihre jeweiligen Aufgaben bestmöglich und kooperativ,
im Gegenteil: Er wird sogar oft gelobt. gelnder nicht konfrontativ, erledigen. Die Praxis-IT-Branche will, nach dem
Dass das eRezept – von den gravierenden Problemen mit der Vorbild des eRezepts, ihren Teil zum Erfolg beitragen – durch ei-
zentralen Infrastruktur abgesehen – gut funktioniert hat, liegt auch Wettbewerb ne komfortable Umsetzung mit möglichst wenigen Klicks und
daran, dass die Praxis-IT-Hersteller in großem Umfang Personal zur ist nicht das möglichst viel Automatisierung unter Wahrung der Hoheit der Pra-
Verfügung gestellt haben. Das hat dafür gesorgt, dass die eRe- xen. Die gematik muss die Stabilität der Infrastruktur gewährleis-
zept-Spezifikationen besser, praxisnäher, nutzerfreundlicher wur- Problem. ten. Aufseiten der Krankenkassen ist eine breit angelegte Informa-
den. Dieses Engagement soll auch beibehalten werden: „Allein von tionskampagne nötig, damit möglichst wenig „Erklärarbeit“ an
uns arbeiten sechs Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter kontinuier- Jens Naumann den Arztpraxen hängenbleibt. Die Politik wiederum muss die Ein-
lich und viele weitere situativ in den Arbeitsgruppen des Verbands Geschäftsführung medatixx führung so gestalten, dass all das auch realistisch umsetzbar ist,
bvitg mit der gematik und mit der mio42, um die Sicht unserer Kun- statt mit dem Holzhammer Fristen durchzusetzen, die jedenfalls
dinnen und Kunden einzubringen. Und wir sind ja nur eins von vie- nicht der Sache dienen. „Solche Projekte gehen nur gemeinsam“,
len Unternehmen, das sich da engagiert“, so Naumann. betont Naumann. „Wir müssen aufhören, aufeinander rumzuha-
cken, und wir müssen aufhören, immer mehr staatliche Regulati-
Gemeinsam für eine gute ePA on als Lösung für alle Probleme anzusehen. Gute Produkte zu güns-
Beim eRezept ist dieser kooperative Optimierungsprozess noch tigen Preisen entstehen nur im Wettbewerb. Dafür stehen wir, und
nicht abgeschlossen, die Entwicklung geht weiter. Auch wenn die dafür steht die ganze Branche.“< $ PHILIPP GRÄTZEL
INFO So macht es medatixx
UNTERSTÜTZUNG. Das Unternehmen medatixx ist, unter an- medatixx-akademie bietet derzeit über 420 E-Lear-
derem über den Branchenverband bvitg, in die Entwicklung nings zu unterschiedlichsten Aspekten der Praxis-IT-Nut-
von Anwendungen wie eRezept und ePA frühzeitig eingebun- zung an, heruntergebrochen auf die unterschiedlichen
den. Mehrere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter arbeiten Praxissoftwarelösungen von medatixx, nach Kategorien
den entsprechenden Arbeitsgruppen auf Bundesebene zu sortiert und mit einer Suchfunktion hinterlegt. Aktuelle
und sorgen dafür, dass die Nutzerperspektive der Ärztin- Informationen erhalten Anwenderinnen und Anwender auch
nen und Ärzte so umfassend wie möglich Berücksichtigung direkt in ihrer Praxissoftware. Bei x. isynet, x. concept und
findet. Bei der anstehenden Umsetzung der ePA in die Pra- x. comfort gibt es zu diesem Zweck das x. servicecenter; bei
xissoftwarelösungen von medatixx ist es das der Praxissoftware medatixx den leicht erreich-
Ziel, dass alle Kundinnen und Kunden nach dem Hilfe bei baren Nachrichtenbereich. Auf medatixx.de fin-
Aufrufen des jeweiligen Patienten oder der je- den sich entsprechende Informationen im Be-
weiligen Patientin vollautomatisch die jeweils Störungen reich „Kundenservice“, unter info. medatixx.de
hinterlegten Verordnungen der Kollegen sehen beantwortet der Digitale Assistent ebenfalls
und Dokumente niedrigschwellig hochladen und einsehen Fragen zu eAU, eRezept und Co.
können. Im Verlauf werden dann auch die über die Medikati- Hilfe bei Störungen erhalten Anwenderinnen und Anwen-
on hinausgehenden ePA-Inhalte sukzessive eingebunden, so- der im medatixx-Support des Unternehmens oder bei ih-
bald die entsprechenden Vorgaben vorliegen. ren regionalen Vertriebspartnern. Dort wird kein Anruf
Wissen rund um digitale Anwendungen bietet medatixx während der Öffnungszeiten abgelehnt. Es gibt außerdem –
auf dip, dem Infoportal zur Digitalisierung in der Praxis. auch außerhalb der Öffnungszeiten – spezifische Bandan-
Auf dip.medatixx.de stehen kostenfrei Informationen zu sagen, die insbesondere bei Störungen der Telematik-
E-Health-Themen von der ePA bis zur Videosprechstunde infrastruktur über das aktuelle Problem informieren und
bereit. Über Neuerungen bei der Praxissoftware in- unter anderem Hilfestellungen zum Systemneustart geben,
formiert medatixx ihre Kundinnen und Kunden im wenn nach Ende der TI-Störung weiterhin Probleme auftre-
E-Learning-Bereich auf medatixx-akademie.de. Die ten sollten.<
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