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PORTRÄT
Krankenhaus und geht für ein Jahr in eine diabetologi-
sche Schwerpunktpraxis in Forchheim. Abschließend ab-
solviert er im Laufe eines Dreivierteljahres bei der Firma
AEG seine betriebsärztliche Weiterbildung. Parallel zu
diesen Tätigkeiten ist der Mediziner insbesondere im
ärztlichen Bereitschaftsdienst und als Notarzt aktiv.
Nach diesen „Wanderjahren“ ist Renard bereit, sei-
nem Vater in die Praxis zu folgen. Hier beendet er sei-
ne Weiterbildung, absolviert 2005 seinen Facharzt für All-
gemeinmedizin und steigt 2006 endgültig in die Praxis
ein. Damit geht sein Plan, den er schon seit Kindertagen
hat, auf. „Ich bin quasi mit der Medizin aufgewachsen.
Meine Mutter ist Apothekerin, arbeitete aber später auch
in der Praxis mit. Mir hat die Arbeit meines Vaters immer
gefallen. Er hat Hausbesuche gemacht und jeder hat ihn
gekannt und gemocht“, erinnert sich der Mediziner.
Sein Vater ist immer noch in der Praxis tätig, die
Renard 2013 von einer überörtlichen Gemeinschaftspra-
xis in ein MVZ umgewandelt hat, und betreut insbeson-
dere Patientinnen und Patienten in Pflegeheimen. „Wir
profitieren alle von seiner Erfahrung“, berichtet der
Sohn. Er selbst hat die organisatorischen und finanziel-
len Angelegenheiten übernommen. Inzwischen leitet
er ein kleines Unternehmen, denn das MVZ ist in den
letzten Jahren stetig gewachsen und hat sich dabei ei-
nen guten Ruf aufgebaut – so gut, dass die Ärztinnen
und Ärzte für die hausärztliche, internistische und be-
triebsärztliche Betreuung der Fußballprofis des 1. FC
DR. CHRISTIAN RENARD Nürnberg zuständig sind. „Die Spieler müssen ja auch
hausärztlich-internistisch betreut werden, wenn sie
Ä Sohn eines Arztes und einer Apotheke- Der neren Erkrankungen leiden. Das übernehmen wir
zum Beispiel einmal einen Infekt haben oder unter in-
rzte produzieren Ärzte“, sagt Dr.
dann“, erzählt Renard. Dem MVZ kommen dabei sei-
Christian Renard lachend. Für den
MVZ Dr. Renard & Kollegen in Nürnberg und Umge- Early Adopter
rin stand schon als Kind fest, dass er
einmal in die Fußstapfen seines Vaters treten würde.
Heute ist der Allgemeinmediziner ärztlicher Leiter des
bung, leitet Praxen an verschiedenen Standorten und
trägt wesentlich zu einer guten medizinischen Versor- Der Allgemeinmediziner ne breite internistische Aufstellung und die zehn ver-
gung in der Region bei. Dr. Christian Renard ist schiedenen Standorte in der Region zugute.
Geboren wird Renard 1973 in Temeschburg, Rumäni- IT-affin und leitet ein Durch die gute Reputation von Renard und seinen
en – als Angehöriger der dortigen deutschen Minderheit Medizinisches Versor- Mitstreiterinnen und Mitstreitern hat er keine Proble-
der Donauschwaben. 1981 wandern seine Eltern mit ihm gungszentrum mit zehn me, Nachwuchsärztinnen und -ärzte zu gewinnen. Hin-
nach Bad Füssing aus. Sein Vater arbeitet dort zunächst Standorten in der Metro- zu kommt, dass man gezielt moderne Technik wie künst-
als Arzt in einem Krankenhaus und übernimmt nach zwei polregion Nürnberg. liche Intelligenz (KI) nutzt, um sich und den Mitarbeite-
Jahren die heute noch bestehende Praxis in Nürnberg- rinnen und Mitarbeitern den Arbeitsalltag zu erleich-
Katzwang. Nach seinem Abitur 1992 leistet Renard sei- tern. „KI ist Segen und Herausforderung zugleich. Wenn
nen Wehrdienst als Sanitäter und steigt danach sogleich man aber heute in der Medizin vorankommen möchte,
ins Medizinstudium ein. Nach sechs Jahren an der muss man sie einbinden“, findet der Arzt. „Wir lassen
Friedrich-Alexander-Universität in Erlangen schließt er die KI zum Beispiel als Bilderkennungsprogramm bei der
1999 sein Studium ab und arbeitet zunächst für ein hal- Endoskopie mitlaufen, weil es Studien gibt, die nahele-
bes Jahr in der Chirurgie des Schwabacher Krankenhau- gen, dass sie kleine Polypen besser erkennt als ein er-
ses. Danach zieht es ihn an das Klinikum Nürnberg, wo fahrener Gastroenterologe. Es zeigt sich aber auch, dass
er in der Endokrinologie, Diabetologie und in der Not- die KI schlechter arbeitet, wenn dieser erfahrene Medi-
aufnahme tätig ist. 2003 wagt er den Sprung aus dem ziner nicht mitschaut. Es ist also wichtig, die Grenzen
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