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Kompakt




        WUNDVERSORGUNG
        Digitale Zweitmeinung

        Einer Studie zufolge werden nur 20 Prozent
        der chronischen Wunden in Deutschland ad-
        äquat behandelt. Vor allem die Mitarbeiterin-  Abb.: P. Pollmeier/FH Bielefeld
        nen und Mitarbeiter von ambulanten Pflege-
        diensten sind angesichts des Fachkräfteman-
        gels und der steigenden Zahl älterer Menschen,
        deren  Wunden  nur  langsam  heilen,  häufig
        überfordert. Ein Student der Fachhochschule
        (FH) Bielefeld hat deshalb eine App entwi-
        ckelt, die Pflegekräfte bei der Einschätzung
                             �
        einer Wunde unterstützt. Ublicherweise ma-
        chen die Pflegekräfte mit dem Smartphone
        oder Tablet ein Foto der Wunde und hinterle-
        gen es für die Dokumentation und Abrech-
        nung. Die neu entwickelte App analysiert das   WUNDVERSORGUNG IN DER ALTENPFLEGE: Mittels eines Smartphones wird die Wunde
                                              gescannt. Die künstliche Intelligenz gibt eine Einschätzung und Behandlungsempfehlungen.
        Foto und berechnet mittels künstlicher Intel-
        ligenz (KI) für jede mögliche Wundart eine
        Wahrscheinlichkeit wie zum Beispiel „90 Pro-  nung. Im nächsten Schritt soll die App lernen,  auch den Wundverlauf berücksichtigen und
        zent Druckgeschwür, 8 Prozent Ulcus Cruris  Befunde bestimmten Wundarten zuzuordnen.  aus der Historie, dem Ist-Zustand und der text-
        und 2 Prozent diabetisches Fußgeschwür“. Die  Unterstützt von der Industrie und vom Fach-  lichen Wunddokumentation Handlungsvor-
        Pflegekraft  erhält  dadurch  eine  Zweitmei-  bereich Gesundheit der FH Bielefeld soll die KI  schläge erstellen.<      C FH-BIELEFELD.DE


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