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bunt gemixxt



        Was ist eigentlich … SOFTWARE-AS-A-SERVICE (SAAS)



        Mieten statt kaufen. Bei Software-as-a-Service stellt der Hersteller die Anwendung über sein
        Rechenzentrum zur Verfügung und der Kunde bezahlt ein regelmäßiges Nutzungsentgelt.



        Software-as-a-Service (SaaS) ist die Alterna-  Einspielen von Updates übernimmt der Anbie-  Updates und Patches, die der Anbieter zu Ver-
        tive zum herkömmlichen Lizenzmodell. Mit  ter. Nutzerinnen und Nutzer benötigen nur  fügung stellt.
        einer Softwarelizenz erwerben Nutzerinnen  einen Internetzugang, um mit der Software zu   Bei SaaS dagegen bezahlt der Kunde keinen
        und Nutzer lediglich das Recht, die Anwen-  arbeiten. Für die Sicherung der Software und  Anschaffungspreis für die Software, sondern
        dung auf ihren eigenen Computern zu instal-  den reibungslosen Betrieb ist der Anbieter ver-  eine Nutzungsgebühr, in der die Kosten für Mie-
        lieren. Sie erhalten ein Installationsprogramm  antwortlich. Die Praxissoftware medatixx ist  te, Wartung und Pflege enthalten sind. Üblich ist
        und müssen sich danach um alles selbst küm-  ein Beispiel für SaaS.    eine Bezahlung pro Nutzer und Monat. Die Kun-
        mern. Das bedeutet, dass sie nicht nur eine                            dinnen und Kunden können die Software bei
        IT-Infrastruktur benötigen, sondern auch                               diesem Modell beliebig oft nutzen. Bei komplexen
        selbst für Pflege, Aktualisierung und Repara-                          Anwendungen ist es auch üblich, nach dem ge-
        turen der Software verantwortlich sind. In der                         nutzten Funktionsumfang abzurechnen. Zudem
        Regel schließen sie deshalb einen Wartungs-                            gibt es die Möglichkeit, nach exakter Nutzung
        vertrag ab. medatixx zum Beispiel bietet die                           oder einzelnen Transaktionen abzurechnen.
        Praxissoftwarelösungen x.comfort, x.concept                               In der Softwarewelt geht der Trend zu SaaS.
        oder x.isynet nach dem Lizenzmodell an.                                Der Softwarehersteller Adobe zum Beispiel
           Die Cloud-Technologie ermöglicht es den                             bietet seine Programme   Photoshop oder
        Softwareunternehmen, ihren Kundinnen und                                 Acrobat nur noch als SaaS an. Auch  Microsoft
        Kunden ein anderes Geschäftsmodell anzubie-  Auch bei den Preismodellen unterscheidet  bevorzugt das cloudbasierte Office 365 bei der
        ten. Die Software ist zu großen Teilen oder  sich die Lizenz-Variante, die mittlerweile als  Entwicklung gegenüber der On-Premises-Ver-
        vollständig in ein Rechenzentrum des Anbie-  On-Premises bezeichnet wird, von SaaS. Beim  sion. Vorteil für die Nutzer: Sie müssen sich um
        ters ausgelagert. Das bedeutet, dass der Nutzer  klassischen Lizenzmodell erwirbt der Kunde  nichts mehr kümmern. Die Software kommt
        minimalen bis keinen Installationsaufwand  das Nutzungsrecht, um die Anwendung an ei-  sozusagen – wie elektrischer Strom – aus der   Abb.: istockphoto.com © bsd555
        hat. Wenn die Software im Browser abläuft, ist  nem oder mehreren Arbeitsplätzen zu betrei-  Steckdose. Die technischen Hintergründe von
        sie nicht an einen Computer gebunden. Aufga-  ben. Dieses Nutzungsrecht gilt in der Regel für  SaaS werden wir in der nächsten Ausgabe in
        ben wie die Wartung der Software und das  die Lebensdauer der Software inklusive der  einer Infografik vorstellen.<

        Das medatixx-Quiz                                   APP AKTUELL          PINK! COACH



                                                              Brustkrebs. PINK! Coach ist eine DiGA für Frauen,
        A)  Wer hat das AB0-System der Blutgruppen entdeckt?  die an Brustkrebs erkrankt sind. Die App hilft den
        1. Carl von Linné (1707-1778)                         Patientinnen ihre Krankheit zu verstehen und unter-
        2. Antoni van Leeuwenhoek (1632-1723)                 stützt sie während der Therapie und der Nachsorge
        3. Karl Landsteiner (1868-1943)                       mit einem individuellen Coaching. Konkret geht es
                                                              darum, dass die Patientinnen selbst zum Therapieer-
        B) Was ist FHIR?                                      folg beitragen, indem sie ihre Gewohnheiten in den
        1. Ein Standard zum Austausch von Gesundheitsdaten    Bereichen Ernährung, Bewegung und Achtsamkeit
        2. Eine Schnittstelle in Apple-Computern              verändern. Die App beinhaltet deshalb ein Ernährungskonzept bei Brust-
        3. Eine cloudbasierte Firewall                        krebs mit über 1 000 Rezepten und geht auch auf die Ernährung während
                                                              der verschiedenen Therapien ein. Darüber hinaus unterstützt ein Bewe-  Abb.: PINK gegen Brustkrebs GmbH
        C) Wer spielte vor Hans Sigl die Rolle                gungskonzept mit Kraft- und Dehnübungen, Yoga oder Übungen bei Neben-
        des „Bergdoktors“?                                    wirkungen die Patientinnen. Hinzu kommt ein Konzept für die mentale Ge-
        1.  Harald Krassnitzer                                sundheit, welches Entspannungstechniken und Achtsamkeitsübungen sowie
        2. Klausjürgen Wussow                                 ein Achtsamkeitsprogramm mit drei Kursen umfasst. Außerdem bietet die
        3. Sigmar Solbach                                     App einen Chatbot, über den die Patientinnen Fragen etwa zu Beschwerden
                                                              oder Nebenwirkungen stellen können. Sie erhalten dann die Antworten so-
                                                              wie Tipps zur Selbsthilfe.<         C PINK-BRUSTKREBS.DE
                                                        C) 1. Harald Krassnitzer
                                                        B) 1. Ein Standard zum Austausch von Gesundheitsdaten
                                                        A) 3. Karl Landsteiner (1868-1943)
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