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Kompakt
GEBURTSMEDIZIN
Monitoring mit intelligentem Pflaster
Regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen mit
Ultraschallgeräten während der Schwanger-
schaft stellen nur eine Momentaufnahme dar.
Forscherinnen und Forscher des Fraunhofer- Abb.: Adobe Stock / Marharyta Hanhalo
Instituts für Zuverlässigkeit und Mikrointeg-
ration IZM entwickeln in einem internationa-
len Konsortium deshalb Verfahren für eine
kontinuierliche Gesundheitsüberwachung
sowohl der Schwangeren als auch – nach der
Geburt – der Neugeborenen. In der Entwick-
lung ist ein intelligentes Pflaster für werdende
Mütter. Damit das Tragegefühl dem eines her-
kömmlichen Pflasters entspricht, besteht das
Basismaterial aus thermoplastischem Poly- MONITORING: Mit intelligenten Pflastern und in Textilien integrierten Sensoren sollen Schwangere und
Neugeborene besser betreut werden. Schwangere sollen ihre Vitaldaten mit einer App abrufen können.
urethan (TPU). Die darin eingebetteten mini-
aturisierten Sensoren messen über den Haut-
kontakt Ultraschallinformationen sowie ande- tet und über Bluetooth an ein Smartphone ge- messen. Das Babybett könnte mit Kamerasen-
re Vitaldaten. Dehnbare Leiterbahnen aus TPU sendet. Nach der Geburt geht die Gesundheits- soren ausgestattet werden. Die erfassten Da-
transportieren die gemessenen Signale an eine überwachung weiter. In Baby-Textilien integ- ten stünden nach einer Auswertung mit künst-
Auswerteelektronik. Anschließend werden rierte Sensoren sollen kontinuierlich das EKG licher Intelligenz in der Cloud den A� rztinnen
die Daten an eine drahtlose Schnittstelle gelei- sowie die Atmung und die Gehirnaktivität und A� rzten zur Verfügung.< C IZM.FRAUNHOFER.DE
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