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Kompaktompakt
        K



                                                                                  IT-SICHERHEIT
                                                                                  Konkrete Bedrohung

                                                                                  Auch in diesem Jahr nimmt das Gesund-
                                                                                  heitswesen im Lagebericht des Bundes-
                                                                                  amtes für Sicherheit in der Informations-
                                                                                  technik (BSI) wieder eine prominente
                                                                                  Stellung ein. Betreiber kritischer Infra-
                                                                                  strukturen, dazu zählen beispielsweise
                                                                                  Behörden, Konzerne oder große Kranken-
                                                                                  häuser, müssen jeden Cyberangriff dem
                                                                                  BSI melden. Gemessen an der Zahl dieser




                                                                             Abb.: Fraunhofer IZM                  Abb.: iStockphoto.com © Terriana





        WEARABLES
        Biegbare Mikrobatterien
        Die Energieversorgung von Wearables ist eine technologische Herausforderung. Am Fraunhofer IZM
        wurde nun ein intelligentes Armband bis zum Prototypen entwickelt, das hautnah Daten sammeln
        kann. Der technologische Kniff, der sich hinter dem Silikonband verbirgt, sind Mikrobatterien. Mit ei-
        ner Kapazität von 300 Milliamperestunden versorgen sie das Armband mit Strom. Sie speichern eine
        Energie von 1,1 Wattstunden und verfügen über eine Selbstentladung von weniger als drei Prozent
        pro Jahr. So kann auch anspruchsvolle tragbare Elektronik mit Energie versorgt werden. Zum Einsatz
        könnten die Mikrobatterien beispielsweise in intelligenten Pflastern kommen.<   C IZM.FRAUNHOFER.DE  Attacken belegt das Gesundheitswesen
                                                                                  zusammen mit der Finanzbranche den
                                                                                  dritten Platz, hinter der IT- und der Ener-
                                                                                  giewirtschaft. Ein eigenes Kapitel des
                                                                                  Berichts „Die Lage der IT-Sicherheit in
        UMFRAGE                                                                   Deutschland 2018“ befasst sich mit der
        Die Digitalisierung ist in den Praxen angekommen                          Sicherheit von Medizinprodukten. Das BSI
                                                                                  geht davon aus, dass mit steigendem Ver-
        Die KBV hat die Ergebnisse ihrer Erhebung  Schnittstellen zur Praxissoftware. Die KBV   netzungs- und Verbreitungsgrad von in-
        „PraxisBarometer Digitalisierung“ vorge-  wollte von den Ärzten auch wissen, wie sie   telligenten Medizinprodukten das Risiko
        stellt. An der laut KBV umfassendsten reprä-  künftige medizinische Anwendungen ein-  eines Cyberangriffs steigt, verbunden mit
        sentativen Studie zur Digitalisierung in den  schätzen. Viele Ärzte sehen ein großes Poten-  einer möglichen Gefährdung der Patien-
        deutschen Praxen haben sich 1 750 Ärzte und  zial in Anwendungen wie dem elektronischen   tensicherheit. Unter Laborbedingungen
        Psychotherapeuten beteiligt. Di-            Medikationsplan (54 Prozent),   wurde bereits nachgewiesen, dass ver-
                                      Digitales
        gitale Anwendungen sind inzwi-              dem digitalen Notfalldatensatz   schiedene medizinische Geräte Opfer ei-
        schen zum Standard geworden.                (49 Prozent) und der digitalen   nes Cyberangriffs werden können. Ein
        73 Prozent der befragten Praxen   Arbeiten   Verordnung  (44 Prozent). Die   implantierbarer Kardioverter-Defibrilla-
                                      ist heute
        haben die Patientendokumenta-               Einrichtung eines digitalen Mut-  tor zum Beispiel konnte durch Kenntnis
        tion mehrheitlich oder vollstän-  Standard.  ter- beziehungsweise Impfpasses   der Modell- und Seriennummer fernge-
        dig digitalisiert. Von den großen,          würden 43 Prozent der Befragten   steuert und umprogrammiert werden. Die
        meist interdisziplinär besetzten            begrüßen, einrichtungsübergrei-  Sicherheitsbarrieren bei Medizingeräten
        Praxen nutzen 75 Prozent auch Programme  fende digitale Patientenakten 38 Prozent.   sind bewusst niedrig gehalten, damit ein
        zur Raumplanung und Gerätenutzung. Eine  Über die Hälfte der Ärzte erachtet den elek-   Arzt im Notfall schnell beispielsweise auf
        Software zur Erkennung von Arzneimittel-  tronischen Arztbrief als sehr hilfreich. Aller-  einen implantierten Defibrillator zugrei-
        wechselwirkungen verwenden rund 60 Pro-  dings bezweifeln 44 Prozent der befragten   fen kann. Hier müsste ein Kompromiss
        zent der Hausärzte. Und rund drei Viertel der  Ärzte, dass sie durch die Digitalisierung mehr   zwischen Sicherheit und Praktikabilität
        Praxen verfügen über Geräte mit digitalen  Zeit für ihre Patienten haben.<    C KBV.DE  gefunden werden.<  C BSI.BUND.DE/LAGEBERICHTE

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