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Infografik
eAU beseitigt Medienbruch
Die digitale Krankschreibung kommt! In verschiedenen Pilotprojekten, unter anderem von der
Techniker Krankenkasse oder der AOK PLUS, werden Teile des neuen Verfahrens derzeit in mehreren
Bundesländern erprobt. Die Infografik stellt dar, wie die eAU in der Zukunft funktionieren wird.
eAU
3 Übermittlung der eAU an die Krankenkasse
Die eAU wird vom Praxissystem verschlüsselt und über einen sicheren
Kommunikationsdienst wie KV-Connect oder KV-SafeMail an einen
Kommunikationsserver gesendet. Dieser überträgt die eAU an die
VERSCHLÜSSELTER
E-MAIL-DIENST Annahmestelle der Krankenkasse. Die Daten werden dem jeweiligen
Arbeitgeber zugeordnet und über den Kommunikationsserver zum
Abruf bereitgestellt. Die eAU an den Arbeitgeber enthält wie das
analoge Pendant keine medizinischen Angaben.
1 Krankmeldung
Im Krankheitsfall muss ein Mitarbeiter seinen Arbeitgeber informieren
und diesem mitteilen, wie lange er voraussichtlich ausfällt. Dauert die
Erkrankung länger als drei Tage, hat er seinem Arbeitgeber eine Arbeits-
unfähigkeitsbescheinigung (AU) zukommen zu lassen. Der Krankenkasse
muss er ebenfalls eine AU übermitteln, die jedoch im Unterschied zum
Formular für den Arbeitgeber auch medizinische Angaben enthält.
2 Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung
Die AU erstellt der behandelnde Arzt. Das bisher verwendete Papierformu-
lar besteht aus vier Teilen: Eine Ausfertigung für die Krankenkasse, eine
zur Vorlage beim Arbeitgeber, eine für den Versicherten und eine weitere
für den Arzt. Künftig kann der Arzt per Knopfdruck in seinem Praxissystem
eine elektronische Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung (eAU) erstellen.
Zuvor muss der Patient seine Einwilligung geben, dass der Arzt eine eAU
erstellen darf. Inhaltlich umfasst die eAU die gleichen Angaben, die auch
auf den Papierformularen stehen.
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