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bunt gemixxt
Was ist eigentlich … EIN ADBLOCKER
Wer eine Internetseite aufruft, wird oft mit Werbung konfrontiert. Ein wirksames Gegenmittel sind
die Adblocker (Werbeblocker). Sie unterbinden die Einblendung von Anzeigen. Einen hundertprozentigen
Schutz vor unerwünschter Werbung können aber auch sie nicht bieten.
Viele Gratisangebote im Internet finanzieren Standards für Internetwerbung festgelegt mit drücken, sendet dieser eine Anfrage an den
sich über Anzeigen. Wer eine entsprechende dem Ziel, besonders lästige Werbung zu ver- Server des betreffenden sozialen Netzwerks,
Seite aufruft, erhält automatisch Werbung ein- hindern und dadurch Werbeblocker überflüs- welches diese Daten zur Erstellung eines Pro-
geblendet. Einerseits stellen diese Anzeigen sig zu machen. Werbeblocker bieten überdies fils über die Surfgewohnheiten nutzt.
ein notwendiges Übel dar, das man für das den Nutzern die Möglichkeit, diese weißen Werbeblocker sind indes kein Allheilmittel
Gratisangebot in Kauf nehmen muss. Anderer- Listen zu ergänzen oder den Werbeblocker gegen unerwünschte Online-Anzeigen. Denn
seits nervt es, wenn viele animierte Anzeigen vorübergehend auszuschalten. Dies ist inzwi- die Gegenseite rüstet ebenfalls auf – mit Anti-
gleichzeitig über den Bildschirm flimmern und schen bei manchen Verlagsangebo- Werbeblockern, die das Anzeigen von
vom Lesen ablenken. ten die Voraussetzung, um die Werbung trotz eingeschaltetem
Zum Abschalten der Werbung eignen sich Inhalte angezeigt zu bekom- Werbeblocker aktivieren. Au-
Werbeblocker, kleine Softwareprogramme, die men. ßerdem gehen Unterneh-
sich meist als Erweiterung („Add-on“) in den Manche Werbeblocker bie- men gerichtlich gegen Wer-
Browser integrieren lassen. Die Erweiterungen ten auch eine Funktion zum beblocker vor. Der Axel-
werden spezifisch für den jeweiligen Browser Schutz vor einem Drive- Springer-Verlag („Bild-Zei-
angeboten. Die meisten Werbeblocker unter- by-Download. Hierbei fängt tung“) ist im April mit einer
drücken das Einblenden von Anzeigen, indem der Nutzer sich allein durch Klage gegen den Anbieter
sie die Internetadressen sperren, über die die- den Besuch einer Internetseite eines Werbeblockers vor dem
se Anzeigen gesteuert eingeblendet werden. eine Schadsoftware ein, weil Krimi- Bundesgerichtshof gescheitert. Das
Neben diesen „schwarzen“ Listen gibt es nelle zum Beispiel die Werbung – oftmals ohne oberste Gericht vertritt die Auffassung,
auch noch „weiße“ mit den Internetadressen Wissen des Betreibers – manipuliert haben. dass die Entscheidung zum Einsatz eines Wer-
der weniger aufdringlichen Werber. Hierzu Werbeblocker können aber auch beim Be- beblockers beim Nutzer liege und nicht beim Abb.: iStockphoto.com © YuriyVlasenko
zählen auch die Unternehmen, die sich auf In- such einer Webseite die Social-Media-Buttons Hersteller des Werbeblockers. Der Axel-Sprin-
itiative von Google zur „Coalition for Better entfernen. Was den wenigsten Nutzern be- ger-Verlag hat angekündigt, Verfassungsbe-
Ads“ zusammengeschlossen haben. Die Wer- wusst ist: Selbst wenn sie beim Besuch einer schwerde einzulegen, weil er die im Grundge-
betreibenden und Medienunternehmen haben Webseite nicht auf einen Social-Media-Button setz verankerte Pressefreiheit bedroht sieht.<
Das medatixx-Quiz APP AKTUELL KAIA
rückenschmerzen. Die App „Kaia gegen Rücken-
A) Wie heißt der nächste Mobilfunkstandard? schmerzen“ ist als Medizinprodukt der Klasse 1 zuge-
1. UMTS lassen. An ihrer Entwicklung waren Schmerzspezialis-
2. LTE ten, Psychotherapeuten und Psychologen beteiligt.
3. 5G
Ärzte des Klinikums rechts der Isar konnten in einer
Studie mit 180 Patienten nachweisen, dass nach einer
zwölfwöchigen Therapie mit der Kaia-App die Rücken-
B) Welche TV-Kommissarin ist auch Ärztin? schmerzen der Patienten signifikant zurückgingen.
1. Maria Furtwängler Kaia verfolgt einen multimodalen Therapieansatz mit einer Kombination aus
2. Ulrike Folkerts Physiotherapie und Verhaltenspsychologie. Der Nutzer erfährt in einem Wis-
3. Nora Tschirner Abb.: Kaia Health Software GmbH
sensteil, wie Rückenschmerzen entstehen. Der praktische Teil besteht aus An-
leitungen für Bewegungs- und Entspannungsübungen, die mithilfe von künst-
licher Intelligenz fortlaufend an die individuellen Bedürfnisse der Nutzer an-
C) Wer hat die Erythrozyten entdeckt? gepasst werden. Das Training beansprucht täglich zirka 15 bis 30 Minuten.
1. Antoni van Leeuwenhoek (1632 – 1723) Kostenlos ist das Angebot nicht. Kaia Health bietet die App im Abo an. Das
2. Jan Swammerdam (1637 – 1680) Jahresabo kostet rund 80 Euro, das Halbjahresabo schlägt mit rund 60 Euro zu
3. Christiaan Huygens (1629 – 1695)
Buche. Wahlweise gibt es auch ein Quartalsabo für 35 Euro. Kaia ist für die
Betriebssysteme Android und iOS erhältlich.< C KAIA-HEALTH.COM
C) 2. Jan Swammerdam (1637-1680)
B) 1. Maria Furtwängler
A) 3. 5G
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